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Survival Camp Bayerischer Wald

3 Tage Survival Camp Bayerischer Wald

Meine wunderbaren 3 Tage im Survival Camp am Moargal bei Viechtach!

Survival macht viel Spaß! Hier habe ich die wichtigsten Fertigkeiten zum Überleben in der Natur gelernt!

Eine der schönsten Erfahrungen, aber auch wahren Herausforderungen, fand ich im Survival Camp Bayerischer Wald bei Nature Camps von Götz Esser

Einmal weg sein von dem täglichen Stress, dem Leistungsdruck, der immer gegenwärtigen Technik und allem was uns oft daran hindert das Leben zu genießen und bewußt wahrzunehmen – das war der Hintergrund meines Survival Abenteuers

Tief im Herzen des Bayerischen Waldes, nahe des Baumwipfelpfades, der Sommerrodelbahn und anderen unterhaltsamen Ausflugsziele bei Sankt Englmar, Viechtach, usw. liegt das idyllische Waldstück (Am Moargal) des Survival Camps von Götz Esser.  

Als ich mir letztes Jahr zu meinem Geburtstag einen Aufenthalt in einem Survival Camp wünschte, fiel ich über die tollen und Vielfältigen Angebote der Natur Camps!
Nachdem ich in diese Richtung noch gar keine Erfahrungen hatte, entschied ich mich für das Basis Survival Training von Freitag nachmittag bis Sonntag Mittag. 

Schon in der Vorbereitungsmail wurde uns ein Fragebogen und eine Packliste geschickt, damit sich die Trainingsleiter auf unsere Ängste, Wünsche, Besonderheiten (z.B. Essensbesonderheiten, Allergien,…) bestmöglich vorbereiten können und damit wir für unseren Aufenthalt gut gerüstet sind!

Die 12. Fähigkeiten, die ich in meinen 3 Tagen bekommen sollte:

  1. Grundwissen der Dreier-Regel und deren Bedeutung
  2. Knotenkunde
  3. Bauen einer Unterkunft
  4. Pflanzenkunde
  5. Feuer entfachen mit verschiedenen Mitteln
  6. Wasser: Finden, Gewinnen, Aufbereitungsmöglichkeiten
  7. Orientierung & Kartenkunde
  8. Jagdmöglichkeiten
  9. Erste Hilfe in der Natur
  10. Wahrnehmen mit allen Sinnen: Achtsamkeit, Sinneswanderung bei Nacht,…  
  11. Gemeinsam kochen am Lagerfeuer
  12. Natürlich aber auch: Arbeiten im Team, Reflexionen, usw. 

Tag 1: Freitag

Trotz der detaillierten Anfahrtsbeschreibung dauerte es, bis ich meinen Weg zu dem abgelegenen Waldstück fand. Es war schon etwas nach 16.00 als ich endlich den Parkplatz erreichte, von dem aus man über einen steilen Pfad das Camp erreichte. Mit meinem Rucksack, Schlafsack und Isomatte, kämpfte ich mich den nicht mal 5 minütigen, aber anstrengenden Fußmarsch nach oben. Dort angekommen, erwartete mich schon eine nette Runde mit 9 Erwachsenen – 7 andere Teilnehmer und 2 Betreuer. 

Gleich nach meinem Eintreffen wurde ich herzlich von Götz und Steffi empfangen und unsere Runde war mit mir komplett. Die beiden erklärten uns, was uns die nächsten Tage erwarten würde, betonten noch einmal dass jede Aktivität auf Freiwilligkeit basiert und beantworteten alle aufkommenden Fragen. Außerdem erkärten sie uns die wichtige 3er-Regel und den Zusammenhang mit Schock, Luft, Wasser, Essen und Sozialer Interaktion.
Nach dieser ausführlichen Einweisung, starteten wir mit einer Vorstellungsrunde um uns kennenzulernen – an dieser Stelle nochmal ein herzliches Danke an die tollen Menschen, die ich während  der 3 Tage kennenlernen und mit denen ich viel Zeit verbringen durfte! 

Nachdem wir uns vorgestellt hatten, durften wir etwas die Gegend im Survival Camp Bayerischer Wald erkunden, bei Bedarf die Campingtoilette benutzen und trafen uns dann zur Knotenkunde wieder, die uns beim Aufbau unserer Unterkünfte helfen sollte. Steffi erklärte uns geduldig ca. 5 verschiedene Knoten und übte mit uns an Seilen. Die mir gut im Gedächtnis gebliebenen Knoten waren der Mastwurf, der Palstek und der „Schiebeknoten“ – auch wenn es leicht bei Steffi aussah, war es doch schwierig wenn man es selbst versuchte.

Als wir die Knoten kennengelernt hatten, durften wir uns einen Schlafplatz im Wald suchen und uns mit den bereit gestellten Zeltplanen und Seilen einen eigenen Unterschlupf bauen.

Als alle Ihre Unterkunft für die nächsten Tage gebaut hatten, machten wir uns ans Sammeln von Rohstoffen wie Holz, Beeren und Brennesseln für das Abendessen. Heute stand „Keltensuppe“ auf dem Speiseplan – Eine leckere Suppe mit Kartoffeln und Brennesseln!

Zur Verpflegung: Unsere Verpflegung bestand aus einer Grundausrüstung (Mehl, Essig, Gewürzen, Kaffee usw.) frischen, regionalen Produkten und gesammelten Ressourcen im Wald und auf der Wiese.

Gut gesättigt, ging es dann noch auf eine Sinneswanderung bei Nacht, auf der man ein Gefühl für die Umgebung, Ihre Geräusche und andere wichtige Gegebenheiten bekommen konnte. Damit endete das Programm offiziell für diesen ereignisreichen Tag.

Tag 2: Samstag 

Offizieller Tagesbeginn war 08.00 – einige von uns wurden jedoch  von der erwachenden Natur schon eher aus dem Schlafsack getrieben. Während die Männer schon Holz hackten, den Kaffee aufsetzten und das Feuer entfachten (noch mit Hilfsmitteln), bereiteten die Frauen das Frühstück vor und sammelten Blaubeeren – es war unglaublich wie lauter verschiedene Menschen und Charaktäre sich so schnell und gut aufeinander abstimmen konnten.

Zum Frühstück gab es Porridge mit Äpfeln und Blaubeeren! Sehr lecker!
Nach dem Essen gab es zuerst  eine Reflexionsrunde um zu erfahren wie gut alle geschlafen hatten, ob der Unterschlupf noch verbessert werden muß. Da bei einigen, auch mir, noch etwas Verbesserungsbedarf bestand, überarbeiteten wir zuerst unsere Behausungen. Dabei stand uns Steffi mit Ihrem Fachwissen und den wertvollen Ratschlägen helfend zur Seite! Natürlich schauten wir uns auch die Behausungen der Anderen  an.

Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg um Wasser zu suchen und uns Pflanzen für unseren Salat zum Mittagessen bzw. unseren Tee zu sammeln. Der erste Halt auf der nahe gelegenen, ungedüngten Wiese bescherte uns Löwenzahn, Klee, Spitzwegerich, Frauenmantel, Johanniskraut, Girsch und Holunderblüten. 
Im Waldstück gegenüber erklärte uns Götz einiges über Wasser und Orientierung am Wasser und zeigte uns eine Stelle, an der wir uns Wasser mitnehmen konnten. Angenehme Nebenentdeckung war die frische Brunnenkresse, die an der Stelle wuchs 🙂

Wir konnten sogar noch einen leckeren Pilz finden – die wichtigste Regel, die wir uns unbedingt einprägen sollten war nur das zu essen was wir zu 100% bestimmen könnten! Da es viele Zwillinge gibt die teilweise sogar giftig sind, muß man aufgrund kleiner Hilfsmittel (wie z. B. die weiße Milch aus dem Stil des Löwenzahn) wirklich ganz Sicher sein bevor man etwas verzehrt. 

Gefüttert mit vielen Informationen, aber mittlerweile ziemlich hungrig, machten wir uns daran das Mittagessen vorzubereiten. Steffi hatte sich für uns einen leckeren Wiesenkräuter-Salat, einen Bergkäse-Obazden und Brennessel-Fleckerl ausgedacht. 
Zum krönenden Abschluss bekamen wir noch ein leckeres, selbst gebackenens Brot aus dem Dutch-Ofen von unserem lieben Stefan 🙂

Gestärkt und aufgeregt ging es nach dem Essen zu den Jagd-Übungen: Messerwerfen, Axtwerfen, Zwille, Blasrohr und Pfeil & Bogen! 
Alles wurde sehr anschaulich erklärt und beim üben an der jeweiligen Station, meist eine 2er Gruppe, fand jeder von uns seinen Favoriten. 

Super gelaunt und mit mehr Jagd-Erfahrung starteten wir zurück zu unserem Lagerplatz – dort erfuhren wir von der besonderen Überraschung von Götz. Heute Abend würde es leckeres Grillfleisch geben und Götz´Frau Christiane hatte auch extra 6 Forellen für uns gekauft. Als leckere Beilage konnten wir unser Brot mit frischer Butter versuchen. 

Bevor wir jedoch unsere Mägen füllen durften, lernten wir noch einiges über Wassergewinnung, Aufbereitung (mit den zugehörigen Materialien) und alles wissenswerte für ein sicheres Konsumieren und Aufbewahren.
Wenn man vor eine geplanten Wanderung die nötigen Materialien für einen eventuellen Notfall einpacken kann ist es natürlich viel leichter, aber wir erfuhren alles notwenige um uns auch in einem Ernstfall helfen zu können – wie beispielsweise den Morgentau mit einem Stück Stoff einsammeln!

Für die Fisch Zubereitung lernten wir auch noch einen wertvollen Trick – nicht nur auf einem Stecken, sondern auch eingewickelt in ca. 20 Lagen Klopapier, Zewa oder Ähnlichem wird die Klo-Relle nass gemacht und auf jeder Seite für 10 Minuten in die Glut gelegt. Nach 20 Minuten wird der Fisch aus den getrockneten Papierlagen geschält und schmeckt einfach lecker!

Beim geselligen Grillabend ließen wir den ereignisreichen und spannenden Tag ausklingen!

Tag 3: Sonntag

Gleich nach dem Aufwachen sollten wir unsere Unterkunft abbauen und wieder alles wie vorgefunden verlassen. Das heißt alles zusammenpacken, Boden wieder etwas ebnen, die Materialien in die vorgesehenen Behältnisse zurück bringen usw. 

Während einer nach dem anderen zur Feuerstelle kam, bereiteten andere schon das Holz vor, kochten den Kaffee oder bereiteten das Frühstück. Heute mußten wir noch etwas Resteverwertung machen, und wir durften uns über ein leckeres Rührei mit Gemüse-/Speck-/Käsewürfeln freuen! Dazu gab es noch einmal unser gebackenes Brot mit Butter. 

Heute erwartete uns noch etwas ganz Besonderes! Zuerst bekam jeder eine Schlafmaske und durfte sich einen Baum aussuchen. Nach 5 minütigem einspüren in sein „Leben“, sollten wir uns mit der Maske auf den Augen zurück zum Lagerfeuer begeben – nur geleitet vom Klingen der Klangschale. Eine wunderbare Erfahrung und Achtsamkeitsübung!

Nachdem wir unsere Eindrücke und Erlebnisse geschildert hatten, begaben wir uns zur nächsten Übung – das erkunden unseres inneren Kompass und einer Einführung in die Kunde der Bestimmung von Himmelsrichtung, Uhrzeit etc. nur mit natürlichen Hilfsmitteln! Wir bekamen einen auch einen kleinen Einblick in die Erste Hilfe und einige schnelle Maßnahmen im Ernstfall.

Damit wir unser Gelerntes richtig vertiefen konnten, hatte Götz für uns eine kleine Orientierungs-Schnitzeljagd vorbereitet. 

Nach erfolgreicher Lektion in Sachen Orientierung trafen wir uns ein letztes mal an unserer Feuerstelle! Wir machten eine abschließende Reflexion über unsere 3 Tage – unsere Erfahrungen, Eindrücke, Erlebnisse, teilten Lob und Vorschläge für Verbesserungen und nahmen Abschied von unserem beeindruckenden und prägenden Aufenthalt am Moargal. Abschließend legte uns Götz noch einen wirklich guten Erste Hilfe Kurs seiner Partner ans Herz, damit wir für alle Notfälle gerüstet sind.

Abschliessend kann ich sagen: Es war eine tolle und extrem bereichernde Erfahrung mit sehr netten Menschen, super Betreuern und jede Sekunde wert! 

Und auch wenn ich dieses mal diese Erfahrung ganz für mich gemacht habe, möchte ich trotzdem betonen: 
Survival Training macht viel Spaß – Sowohl Erwachsenen als auch Kindern! Es ist ein wunderbares und bestimmt unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie! Ich empfehlen es Jedem und würde es jederzeit wiederholen.

Vielen Dank nochmal für die wunderbare und herzliche Betreuung an Götz & Steffi!

Neben einer Vielzahl von verschiedenen Kursen werden auch Ferienprogramme für Kinder, Firmenfeiern, Teambuilding, Klassenfahrten Junggesellenabschiede, Eltern-Kind-Events und vieles Mehr angeboten!

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